Im Dezember 2017 war ich bei kaltem Winterwetter unterwegs, um eine der geheimnisvollen Ruinen im Südschwarzwald zu besuchen: die Burg Bärenfels bei Wehr. In der Nacht zuvor hatte es kräftig geschneit, sodass der Weg vom Tal hinauf zur Burg vollständig von einer dicken Schneeschicht bedeckt war. Die Wanderung war dadurch deutlich anspruchsvoller, denn der steile Pfad war rutschig und teilweiße schwer zu erkennen. Doch die Ruhe und der Zauber der verschneiten Landschaft machten die Anstrengung mehr als wett.
Auf dem verschneiten Weg genoss ich immer wieder die beeindruckenden Ausblicke auf das winterliche Wehrertal und die umliegenden Wälder. Die frische Luft, das knirschen des Schnees unter den Schuhen und der Anblick der schneebedeckten Burgmauern waren ein unvergleichliches Erlebnis. Oben angekommen, bieten die Ruinen der Burg Bärenfels einen malerischen Ort zum Innehalten und Staunen.
(Fotogalerie: verschneiter Waldweg; Nahaufnahme von Schneekristallen auf Tannenzweigen; Ruinen der Burg Bärenfels im Winterkleid)
Geschichte der Burg Bärenfels
Die Burg Bärenfels wurde vermutlich im 12. Jahrhundert erbaut und zählt zu den ursprünglichen Höhenburgen im Schwarzwald. Sie wurde strategisch auf einem Felsen über dem Wehratal errichtet, um die dort verlaufenden Handels- und Verkehrswege zu kontrollieren und zu schützen. Die Burg war Sitz von lokalen Adelsfamilien, die über die Jahrhunderte hinweg die Region prägten.
Ihre bewegte Geschichte war geprägt von Machtkämpfen, Belagerungen und wechselnden Besitzverhältnissen. Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Burg starke Schäden und wurde danach nicht mehr vollständig aufgebaut. Dennoch blieben die Ruinen über die Jahrhunderte erhalten, sind heute ein beliebtes Ausflugsziel und ein Zeugnis mittelalterlicher Baukunst sowie der Geschichte der Region.
Die romantische Burganlage und ihr historischer Charme ziehen nicht nur Wanderer und Geschichtsinteressierte an, sondern sind auch ein Symbol für die wechselvolle Vergangenheit des Schwarzwaldes.
